1890
Die Apotheke bekommt von Kaiser Franz Joseph den Titel „k.u.k. Hoflieferant“ verliehen.
Damit auch während der Sommerzeit die Rezepturen und Behandlungen dem Hof zur Verfügung standen, wurde die Apotheke in Ischl eine „Filiale“ der Hofapotheke zu Wien. Zu kaufen gab es laut Zeitungsinserat unter anderem „Reduktionsfluid bei Fettleibigkeit“, aber auch „Gletschercreme gegen Sonnenbrand“ sowie Fluid und Pulver für Pferde und Hornvieh. Eines der beliebtesten Produkte von Apotheker Velissky war der „Ischler Coniferen-Sprit“. Zitat: „Dem Ausspruche berühmter Männer der modernen Medizin folgend, dass der immergrüne Fichtenbaum Stoffe enthält und von sich gibt, die am heilsamsten wirken in Krankheiten der Athmungsorgane und des Nervensystems, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, auch aus den hiesigen Coniferen einen Sprit zu erzeugen, dem ich den Namen Ischler Coniferen-Sprit gebe, welcher angewandt, den hiesigen grünen heilsamen Nadelwald, vollkommen ersetzt, dessen herrlichen balsamischen Duft ins Zimmer trägt, die Zimmerluft mit ätherischen öligen und balsamisch harzigen Stoffen schwängert, welche nun direkt in die Athmungsorgane gelangen, diese sowie das ganze Nervensystem beleben und stärken, und so die Heilung von Krankheiten der Athmungsorgange und des Nervensystems sichtlich fördern.“ Ein Satz, der in der Tat einen langen Atem erfordert!